Belen

Hündin, English Setter, 6 Jahre, Verstorben, stammt aus Italien, TierNr. 3440
Leni,
mein Mädchen, meine beste, meine tapferste Kämpferin ist am 24.1 in meinen Armen für immer eingeschlafen.

Nur zwei Jahre Seite an Seite, durch Dick und Dünn. Jeden Tag, jede Stunde.
Du warst so unfassbar zerbrechlich als wir uns das erste Mal sahen und du mir mit deinem einmaligen Blick tief in die Seele geschaut hast.

Nur zwei Jahre – aber es waren die besten deines viel zu kurzen Lebens.
Zwei Jahre lebensfrohe, verrückte Stunden.
Zwei Jahre vertraute, innige Verbundenheit.

Wir beide konnten uns lesen. Unsere Verbindung war das größte Geschenk.

Einen Tag bevor ich dich gehen lassen musste bist du noch mit Blue durch den Garten geflitzt. So ausgelassen. So unbeschwert. So fröhlich. So frei. Lebensfreude pur. Mein kleiner wilder Sausewind.

Doch Deine Lymphknoten wurden seit Dezember immer dicker, das war nicht zu übersehen. Du wolltest/ konntest irgendwann nicht mehr essen, aber dein Lebensmut war ungebrochen, Fell und Augen glänzten, gute Laune Hund pur. Du hast alle mit Deinem Charme um die Pfote gewickelt.

Zum letzten Mal.

Dann war an diesem Montag Morgen plötzlich alles anders, du hast hast gezittert, Fieber bekommen und der Glanz aus Deinen Augen verschwand. Bange Stunden verbrachte ich neben Dir.
Dann traf mich Dein Blick.
Es war soweit. Der Tag, vor dem ich mich immer fürchtete. Er war da.
Mitten aus dem Leben riss uns diese Situation, Abschied zu nehmen von einer kleinen großen Heldin, tapfer bis zum Ende.

Ich habe mein Versprechen eingelöst und Dich in meinen Armen friedlich gehen lassen.

Du hinterlässt eine furchteinflößende Leere, es schmerzt so sehr, ich bekomme immer noch kaum Luft. Du fehlst.

Danke für die wunderbare und erfüllte Zeit,
Danke für Deinen Frohsinn und Deine Verrücktheiten,
Danke für Deine bedingungslose Liebe und Dein Vertrauen in mich,
Danke für diese innige tiefe Verbundenheit,
Danke für Deine Ehrlichkeit,
Danke für die gute Laune Tag für Tag.

Im Universum geht nichts verloren, daher weiß ich, irgendwann sehen wir uns wieder. Daran glaube ich ganz fest.

Bis es soweit ist, trage ich Dich in meinem Herzen bei mir. Immer!
Ich liebe Dich so sehr!

News

24.07.2019

Belen schickt neue Bilder!

23.12.2019

Belen kam gestern als Notfall mit unserem letzten Transport in diesem Jahr nach Deutschland auf Pflege. Zum Glück haben wir innerhalb von gerade mal 24 Std. zusammen mit einem tollen Team ihre Ausreise realisiert und organisiert bekommen. Man sieht auf dem neuesten Foto, das es ihr nicht gut geht. Eine diagnostizierte Diabetis hat sie völlig aus der Bahn geworfen. Sie musste notfallmäßig in ihren desolaten Zustand hinein kastriert werden. Denn das ist ihre einzige Chance, sie auf das lebensnotwendige Insulin einstellen zu können. Wir hoffen und bangen nun, das sie es schafft. Wir tun alles uns mögliche, damit sie überlebt und in Zukunft ein gutes Leben führen zu können. Leider benötigen wir auch hier wieder finanzkräftige Unterstützung, denn ein Diabetikerhund kostet…..Ich sage an dieser Stelle schon mal allen Spendern und Paten ein herzliches „Dankeschön“. Wir werden weiter berichten, wie es Belen geht.

28.12.2019

Belen schickt Bilder von ihrer Pflegestelle.

Berichte der Pflegestelle

15.05.2020

Belen hat sich mitterweile voll und ganz in mein bestehendes Rudel integriert. Ihr Bewegungsdrang sowie ihr Jagdtrieb sind settertypisch sehr ausgeprägt.
Dies erschwert natürlich die optimale Einstellung mit dem notwendigen Insulin.
Es gibt gute Tage mit guten Werten und es gibt Tage mit erheblichen Schwankungen des Blutzuckerspiegels, welche ein ständiges und gewissenhaftes Blutzuckermessen erfordern.
Belen’s zweite Schwachstelle ist ihr Untergewicht, welches neben der Diabetes aus einer Dysbiose im Darm resultiert. Sie benötigt einige Futterzusätze sowie entsprechende Enzyme, damit sie das Futter richtig verwerten kann. Sie wiegt aktuell 13kg (Zielgewicht ca 16kg). Nach wie vor liebt sie lange Spaziergänge in der Natur und hat enorm viel Lebensfreude. Auf längeren Spaziergängen ist immer das Messgerät mit dabei sowie bestimmte Leckerli, um bei einer Unterzuckerung direkt reagieren zu können.
Belen freut sich nach wie vor riesig über Futterspenden (Pauls Beute Huhn 800g) sowie Contour Next Teststreifen für ihr Messgerät.

12.01.2020

Belen ist seit 27.12.19 bei mir auf Pflege.
Sie ist eine zu jedermann offene und absolut freundliche, verschmuste Hündin. Trotz der Tatsache, dass sie momentan so rappeldürr ist, hat sie unglaublich viel Energie und rennt mit Freude durch den Garten und an der Schleppleine über die Felder. Sie erkundet voller Neugier ihre neue Welt und liebt Spaziergänge durch die Natur. Belen zeigt großes Interesse an Federwild. Jagdtrieb ist definitiv vorhanden. Es ist bekannt, dass Belen zwei Vorbesitzer hatte, die sie zur Jagd eingesetzt haben. Belen fährt prima im Auto mit. Ob sie für ein paar Stunden alleine bleiben kann, kann ich nicht beurteilen, da meine Hunde 24/7 mit mir zusammen sind.
Nach anfänglichen Schwierigkeiten mit meinen drei Hunden (1 Hündin, 2 Rüden), hat sie sich mittlerweile wunderbar in mein Rudel integriert. Bei den angesprochenen Schwierigkeiten ging es immer um Ressourcen wie bspw. Futter oder kuscheln.
Sie hat lautstark kundgetan, was sie davon hält, wenn sich einer von meinen Dreien während der Futterzubereitung ebenfalls in der Küche aufhalten. Da ist sie ohne Vorwarnung mit vollem Einsatz ihrer Zähne nach vorne gegangen. Gott sei Dank sind meine Drei friedlich und haben den unteren Weg gewählt und sind gewichen. Das alles hat sich aber nach kurzer Zeit gelegt und mittlerweile muss ich Belen nicht mehr separieren zum Fressen. Das findet jetzt gemeinschaftlich in der Küche statt.
Zu Belen’s momentanem Gesundheitszustand:
Sie kam mit der Diagnose Diabetes aus Italien. Diese hat sich aller Wahrscheinlichkeit nach aus einer viel zu spät erkannten Bauchspeicheldrüsenentzündung entwickelt. Die BSD Entzündung ist äußerst schmerzhaft und Belen hat das Fressen eingestellt.
Mittlerweile haben sich ihre BSD Werte deutlich gebessert und liegen wieder im Normbereich. Sie hat Appetit und frisst sehr gut. Ihre BSD ist momentan noch nicht in der Lage, eigenständig ausreichend Insulin zu produzieren. Deshalb benötigt sie zweimal täglich alle 12 Stunden zu exakt den gleichen Uhrzeiten ihr Insulin. Es ist denkbar, dass sie irgendwann ohne das Insulin auskommt. Zum einen ist das aber nicht sicher und zum anderen noch ein sehr langer Weg.
Aufgrund ihrer Vorgeschichte mit der BSD Entzündung und der Diabetes ist es leider auch nicht möglich, Belen einfach „irgendetwas“ zu füttern.
Sie bekommt spezielles Futter. Sie ist kein Hund, der „nur“ viel zu dünn ist und den man mit viel gutem Futter und Leckerlis einfach mal päppelt. Man muss absolut genaue Fütterungszeiten einhalten (aktuell 3x täglich), wobei sie 2-mal täglich ihr Insulin gespritzt bekommt. Sie darf leider überhaupt nichts zwischendurch bekommen, weil das ihren Zuckerhaushalt durcheinanderbringt. Der Blutzucker muss mehrmals über den Tag gemessen werden. Auch hier gilt: immer zu denselben Uhrzeiten, damit man vergleichbare Werte hat. Belen kann nicht mal morgens um 6:00 und am Wochenende dann um 8:00 gefüttert werden, nur weil man mal länger schlafen möchte. Der gesamte Tagesablauf wird momentan von ihren Fütterungs- und Blutzucker Messzeiten bestimmt. Es wird sicher noch ein langer Weg werden, bis sie annähernd ihr Normalgewicht von ca. 16kg erreicht.
Belen genießt jede Art von Zuneigung und Aufmerksamkeit und ist dankbar für die Liebe und Fürsorge, die man ihr zukommen lässt.