Birba

Bella, ehemals Birba, hat sich am 19. Oktober 2017 auf ihre letzte Reise gemacht.
Bella hat es vielleicht nicht geschafft, ihre Krankheit zu besiegen, aber sie hat es geschafft, all die Jahre bei dem Jäger auszuharren. Sie hat es geschafft, ohne sehen zu können durch die Wälder der Toskana zu irren. Sie hat es bis ins Tierheim geschafft. Sie hat die Operationen, die ihr das Sehen wieder ermöglichten, weggesteckt obgleich sie nicht mehr die Jüngste war. Sie hat es geschafft, sich ihr süßes, sanftes Wesen zu bewahren, obwohl sie bei dem Jäger sicherlich kein einziges Mal gut behandelt worden war. Sie hat es geschafft ein Zuhause zu finden. Sie hat es geschafft, deinen Nico um die Pfote zu wickeln und sich in Nullkommanichts in dein Herz zu schleichen. Sie hat es geschafft, denn sie durfte erfahren, wie es ist, von ganzem Herzen geliebt und umsorgt zu werden. Dafür hat sie die ganzen Jahre ausgehalten, dafür hat sie gekämpft und diesen Kampf hat sie gewonnen.

Ihr Frauchen nimmt mit den nachfolgenden Zeilen Abschied von der wunderbaren Hündin, die sich vom ersten Moment an verhielt, als wäre sie bei ihr schon immer Zuhause gewesen. Mach’s gut auf der anderen Seite, liebe Bella.

Geliebtes Bellchen,

uns blieben nur knapp acht Monate zusammen, aber ich möchte keinen Tag missen. Wir haben uns von der ersten Sekunde an geliebt und jeder, der dich kannte, war verzaubert von dir. Ich erinnere mich an viele lustige Sachen, die du angestellt hast, beispielsweise, als ich leichtsinnigerweise die Schwarzwälder Kirschtorte auf Hundenasenhöhe stehen ließ, um meinen Freundinnen den Garten zu zeigen. Bis wir wieder herein kamen, war die Torte gefressen und dein Blick sagte: „Ich war‘s nicht.“ Wäre da nicht der verräterische Sahneklecks auf deiner Nase gewesen, hätte ich dir wahrscheinlich sogar geglaubt. Wir mussten dann trockene Kekse essen und haben trotzdem Tränen gelacht. Ja, so warst du. Ein fröhlicher, kleiner Hund, der trotz seines schweren Schicksals sein liebevolles Wesen bewahrt und seine Menschen glücklich gemacht hat. Dafür danke ich dir.

Am Donnerstag, 19. Oktober 2017 haben wir dich bis zur Regenbogenbrücke begleitet. Du bist hinübergegangen und wir haben dir nachgeschaut, bis wir dich nicht mehr sehen konnten. Nico und ich vermissen dich sehr. Ein Teil von uns fehlt, aber eines Tages werden wir uns auf der Blumenwiese auf der anderen Seite wiedersehen und dann sind wir wieder heil. Bis dahin werden wir dich in unserem Herzen und in unseren Gedanken immer bei uns tragen.

In dankbarer Liebe, deine „Mami“ und Nico