Fox

Ein zufällig geschossenes Foto von dem schönen Rüden mit dem traurigen Blick bei unserem letzten Transport änderte alles für ihn. Sein Blick spricht Bände und zwar keine Bilderbuchgeschichten, sondern beschreibt eine fürchterliche Angst. Fox war einst ein stattlicher Schäferhundrüde. Er ist 6 Jahre jung und eine bildschöne Schlappohrausführung des Schäferhundes. Noch im Sommer diesen Jahres hatte er eine schöne Statur. Der sanfte Riese wurde im Tierheim von anderen Hunden gemobbt. Und nicht nur ein bisschen geärgert, sondern von drei großen Hunden immer wieder massiv attackiert. Dieser Stress, der tägliche Kampf, ließ seine Kilos und auch sein Selbstbewusstsein schwinden. Sein Körper ist geziert von Narben, es ist schwer zu sagen, ob es sich um Bisswunden oder Misshandlungen durch seinen vorherigen Besitzer handelt. Die psychischen Narben sind gar tiefer. So tief, dass Fox nicht im Liegen schlief, sondern stehend und immer wieder knurrte und um sich schnappte.
Keine Frage, dieser Hund hätte das nicht mehr lange durchgehalten. In einem unbeobachteten Moment, vielleicht nachts, wenn keine Tierheimmitarbeiter hätten dazwischengehen können, wäre er von den anderen Hunden verletzt worden. Im schlimmsten Falle tödlich.Wir wollten, nein, wir konnten Fox nicht diesem furchtbaren Schicksal überlassen. Leider konnten wir ihn nicht gleich mitnehmen, da erst alle Papiere für ihn zusammengesucht und seine Ausreise geplant werden musste, doch die Geschichte des tapferen Rüden hatte bereits viele Herzen berührt und bereits wenige Tage später machten sich ein paar liebe Menschen auf den Weg, Fox nach Deutschland zu holen.
Hier ist er nun, der Hund, der nicht viel außer seiner Angst kennt und auf seiner Pflegestelle versucht, all die neuen Eindrücke zu verarbeiten. Er schläft mittlerweile im Liegen, nur selten knurrt er vor sich hin. Langsam wird er seine Vergangenheit loslassen. Er hat auch schon etwas zugenommen und springt tapfer ins Auto. Wir können nur erahnen, welch großartiger Hund hinter der Angst steckt. Vielleicht ein Ballfanatiker oder ein absoluter Couchhund.
Für Fox wünschen wir uns Menschen, die viel Hundeerfahrung haben, ihn nicht bedrängen oder zu unruhig mit ihm umgehen, sondern ihm mit viel Ruhe und Geduld begegnen. Kinder sollten nicht im Zuhause leben, da die Hektik und Unruhe ihn überfordern würden. Ein Garten, so ausbruchsicher wie ein Hochsicherheitstrakt, wäre ein Paradies für den sensiblen Schatz. Fox muss so viel lernen, seine kleine Welt war beschränkt auf die Tierheimgitterstäbe und sein Blick durch den Schleier der Angst getrübt. Ruhig bleiben, wenn plötzlich Kinder auf dem nahegelegenen Spielplatz kreischen oder der Staubsauger in der Wohnung sein Unwesen treibt, das sind für Fox riesengroße Herausforderungen. Er muss lernen zu vertrauen. Und das wird er. Alles, was ihm zu seinem großen Glück fehlt, sind die richtigen Menschen. Die nicht das Häufchen Elend sehen und Mitleid haben, sondern sein Potenzial erkennen, an den wahren Fox glauben und ihm helfen möchten, wieder dieser sein zu können.
Sind Sie diese Menschen? Oder haben Sie Fragen zu dem schönen Sorgenfell? Dann melden Sie sich bei mir. Fox ist kastriert, gechipt, geimpft und wartet auf seine Menschen.