Kimbo

Rüde, Segugio istriano, 13 Jahre, Verstorben, stammt aus Italien, TierNr. 3333
Am Ostersonntag 2022 kam Kimbo, im Alter von fast 11 Jahren, mit dem Mariechen-Transport in Würzburg an. Er war uns als Angsthund beschrieben worden, der die ersten Jahre bei einem Jäger gelebt hat und dann ins Refugio gekommen war. Dort war er wegen seiner Angst schwer händelbar. Da wir Erfahrungen mit Angsthunden haben und zu der Zeit eine sehr souveräne Segugiohündin hatten, nahmen wir diese Herausforderung an. Kimbo war herzlich willkommen bei uns! Die Rückfahrt von Würzburg nach Wuppertal verlief sehr ruhig. Kimbo schlief überwiegend in seiner Box, schaute immer mal wieder zu uns und aus dem Fenster.

In Wuppertal angekommen wurde die Box erst im Wohnzimmer geöffnet. Als Kimbo heraus kam, legten wir ihm schnell die Hausleine ans Geschirr, kurz danach saß der „Herr“ auch schon auf unserem Sofa! Unsere zwei Hündinnen fand er sofort ganz toll. Der erste Gang, natürlich doppelt gesichert, ging in unseren Garten. Danach gab es was zu essen und dann bezog er seine neue Box. Er schlief und schlief und schlief und schlief! Schnell stand fest, dass zu einem „neuen Leben“ auch ein neuer Name gehört. So wurde aus Kimbo Pino, eigentlich Campino, aber kurz Pino! Die ersten Tage bestanden aus schlafen, fressen und kurze Besuche in unseren Garten. Durch eine Voruntersuchung bei unserer tollen Haustierärztin stand nach zwei Wochen dann fest, dass seine Zähne gemacht werden mussten. Die Narkose hatte Pino gut überstanden, aber dafür leider ca. 24 Zähne weniger.

Im Mai 2022 mussten wir dann leider ganz plötzlich von unserer Segugiohündin Luna Abschied nehmen. So hatte Pino nur noch unsere Podencohündin Janka zur Gesellschaft.

Der Sommer bestand aus Spaziergängen im Wald, chillen im Garten sowie auch im Haus, Sonnenbaden und Pinos Lieblingsritual „Hundeschule spielen“! Dazu gehörte Sitz, Platz und Such, sowie auch auf Kommando bellen mit dem Spruch: „Wie spricht der Bracco?“ Hierbei hatte er immer sehr viel Spaß und verwechselte vor lauter Übereifer schon mal die Kommandos. Dann kam der Herbst und auch der Winter. Und wie es sich für einen Italiener gehört, fand Pino Regen und auch Kälte äußerst doof, aber mit Mäntelchen ließ es sich dann doch ertragen. Dieses Jahr (2023) im Frühling und Sommer war Pino richtig bei uns angekommen. In der Küche liebte er es Geschirrtücher zu Boden zu ziehen und liegen zu lassen oder einzusammeln. Er liebte es im Garten zu sein, dort herum zu rasen, sich auszupowern und am Tor zum Nachbargarten zu stehen, um auf die 17jährige kleine Hündin Rina zu warten. Sobald das Tor aufging, lief er einige Runden durch Nachbars Garten und stöberte durch die Büsche. Am schönsten fand er das „Abstauben“ von Leckerchen beim Nachbarn. Wenn es zu Hause etwas zu essen gab, machte er jedes mal ein „Tänzchen“ vor lauter Freude und bellte nur auf Kommando dabei. Jeden Abend, wenn wir bereits im Wohnzimmer waren, kam er die Treppe herunter, stand dann mitten im Raum, schaute sich um und suchte sich den besten Platz aus. Entweder auf der Wolke (Hundekissen) oder auf dem Sessel für Hunde oder sogar auf unserem Sofa. Pino hatte viele Freundinnen innerhalb unserer gesamten Familie. Dazu gehörte die großen Hündinen Luna (Segugiohündin), die Janka (Podencohündin), die Lotta (Mixhündin) und die kleine Rina (Mixhündin). Die kleine Rina war seine allerbeste Freundin.

Leider mussten wir uns am 22.09.2023 von unserem Bübchen Pino verabschieden. Er hatte mehrere Tumore im Hals und auch in seiner Lunge. Leider wurde er nur 12 Jahre und zwei Monate alt. Wir hätten ihm so gerne mehr Zeit hier bei uns gegönnt. Er blühte richtig auf und war offen für alle möglichen Dinge. In Ausnahmesituationen zeigte er etwas Unsicherheit. Wenn er etwas machte, schaute er uns immer fragend an, um heraus zu finden ob es eventuell dafür Ärger geben könnte. Nie musste man ihm laut etwas verbieten. Er war sehr feinfühlig und zu allem Spaß bereit. Er schlief in unseren Armen ruhig und friedlich ein. Seine Asche wurde, wie auch die Asche all unserer anderen Haustiere, in unserem Garten unter einer Birke begraben. Er war zwar nur für einen kurzen Zeitraum bei uns, im Gegensatz zu unseren anderen Haustieren, dafür hatte auch er ein sehr schönes und abwechselungsreiches Leben hier bei uns. In dieser kurzen Zeit, die er bei uns war, ist er uns sehr ans Herz gewachsen. Wir vermissen ihn sehr!

Lebe wohl Pino!

 

Abschied

 

Kleiner Engel geh ins Licht,

schau nicht zurück und weine auch nicht.

So groß war Dein Mut, zu kurz Dein Leben.

Du hast gekämpft und alles gegeben,

doch der Himmel, er hat Dich gerufen,

so geh‘ nun hinauf die letzten Stufen.

Ein liebevoller Engel warst Du zu jeder Zeit

und bleibst es nun auch für uns in alle Ewigkeit.

Zahlreiche Tränen, die vergossen wurden,

unermesslich groß ist der Schmerz,

doch viel größer noch, ist Dein Platz in unserem Herz.

Hinterlässt Du auch eine riesengroße Lücke,

so gehst Du nun über die bunte Regenbogenbrücke.

Wir lassen nun los und Dich schweren Herzens gehen,

hoffen doch sehr Dich eines Tages wieder zu sehen.

Dich vergessen werden wir nicht,

so gehe nun hin, kleines Bübchen, und ruhe in Frieden im himmlischen Licht.

 

 

News

28.09.2019

Der Leishmaniosetiter von Kimbo ist leider hoch. Er wird jetzt mit Milteforan behandelt.

19.01.2020

Die Milteforankur bei Kimbo ist beendet und es geht ihm gut. Keine Anzeichen von Leishmaniose, wenn man es nicht weiß. Wir müssen jetzt noch etwas abwarten, um einen neuen LS-Test zu machen. Dieser ist nötig zum Bestimmen der aktuelle Höhe des Titers. Sobald ein neues Ergebnis vorliegt, können Sie es hier nachlesen.

27.06.2020

Kimbo schickt neue Videos aus Italien. Er ist nicht mehr ganz so ängstlich, aber nach wie vor kein Hund für Anfänger.

23.09.2020

Kimbo ist an der Leine immer noch schüchtern, springt aber ohne Leine schon ganz fröhlich umher. Mit Leckerli lässt er sich mittlerweile anlocken und nimmt sie dankbar an. Ein schöner, fröhlich werdender Knabe, der seine Zurückhaltung in einer sicheren Umgebung abbauen und Vertrauen aufbauen könnte.

Die Leishmaniose ist gut eingestellt und es sind keine Sympotme sichtbar. Es wäre so schön, wenn Kimbo die Chance auf ein neues Leben in einer Familie hätte, die ihm Zeit lässt anzukommen.

10.03.2021

Kimbo war mit seiner Betreuerin Gassi gehen. Eine nette Hündin hat ihn begleitet. In dieser „behüteten Runde“ bewegt er sich fast normal und nicht sehr ängstlich.
Immer noch keine erfahrene Stelle in Sicht, die ihm eine Chance gibt……

25.01.2021

Kimbo schickt ein neues Video. Chiara hat inzwischen einen guten Draht zu ihm. Da sieht man mal, was mit Geduld und Einfühlungsvermögen möglich ist. Für Kimbo wünschen wir uns so sehr, das auch er eine Chance bekommt, um endlich dem tristen Canileleben den Rücken kehren zu können. Wo sind „seine“ Menschen ?

04.08.2021

Unser Transportteam berichtet:

Leider keine positive Entwicklung für Kimbo. Nach wie vor super ängstlich, hält großen Sicherheitsabstand zu Menschen. Lediglich die kleine Chiara hat Zugang zu ihm gefunden, sie scheint er zu mögen, von ihr lässt er sich einfangen. Seine Leishmaniose ist super eingestellt, er braucht keine Medikamente.

22.03.2022

Kimbo wurde per Chip chemisch kastriert.