Mirca

Hündin, Segugio, 14 Jahre, Verstorben, stammt aus Italien, TierNr. 2663
Unsere süße, sanfte Mirca ist eine arme Seele. Mit acht Jahren kaufte ein Jäger sie einem anderen ab. Da er wohl eine stolze Summe für die Hündin zahlte, musste sie viel und hart arbeiten, um dieses Geld wieder einzubringen. Nacht für Nacht schlief sie auf kaltem Boden, den Witterungen der Jahreszeiten und den Launen ihres Besitzers ausgesetzt. Ein Jagdhund wird leider viel zu oft noch als Maschine / Werkzeug gesehen und dementsprechend behandelt. Streichelnde Hände? Fehlanzeige. Wasser? Nicht täglich, nicht unbedingt frisches. Futter? Wenn sie gute Arbeit leistete höchstens Essensreste oder altes Brot. Das Schicksal vieler Jagdhundes ist ein grausames, oft von rauer Gewalt, Einsamkeit und Eintönigkeit geprägtes Leben. Sie hatte wohl schon längere Zeit Probleme beim Laufen, aber da sie nie behandelt wurde, wurde ihr Gangbild immer schlechter. Ein Tierarztbesuch kam für den Jäger wohl nicht infrage, schließlich „funktionierte“ das Tier noch. Unseren italienischen Tierschützern gelang es glücklicherweise, dem Jäger die mittlerweile 14 Jahre alte Hündin abzuschwatzen. Sie haben Mirca so mit Sicherheit davor bewahrt, eines Tages in ihrem Verlies zu verhungern, bei der Jagd vor Schmerzen nicht mehr mithalten und deshalb alleine im Wald zurückgelassen zu werden oder vom Jäger auf eine schreckliche Art getötet zu werden. Falls sie den kalten Winter überhaupt überstanden hätte.
All das liegt jetzt hinter Mirca, denn das Leben meint es gut mit ihr. Sie muss gar nicht lange im Tierheim bleiben, Mitte Dezember reist die Hündin, die wahrscheinlich noch gar nicht versteht, was gerade alles passiert, auf ihre Pflegestelle. Die Dame, deren Mircas Schicksal nicht mehr aus dem Kopf gehen wollte, hat zwei eigene und momentan vier weitere Pflegehunde, allesamt ältere oder kranke Hunde. Mirca wird also in bester Gesellschaft sein. Sie wird Nähe, Geborgenheit, streichelnde Hände, spielen, Spaziergänge, nette Worte, ein weiches Körbchen und Liebe erfahren. Allesamt Dinge, die für einen Hund nichts besonderes sind oder besser: sein sollten. Sie wird so angenommen, wie sie ist. Vielleicht unerzogen, vielleicht bald blind oder taub, vielleicht stur. Mit Sicherheit aber dankbar. Mirca darf ihren Lebensabend bei dieser tollen Frau verbringen, ganz egal, ob es nur einige Wochen, Monate oder womöglich sogar Jahre sein werden.
Mircas Pflegefrauchen kommt für alle anfallenden Kosten auf, der Verein übernimmt die Tierarztkosten. Futter, Spielzeug, Halsband, Leine, hin und wieder ein besonderes Leckerli, vielleicht homöopathische Mittel, um ihren Alterswehwehchen entgegenzuwirken – das summiert sich. Der Besuch eines Tierosteopathen oder Hundephysiotherapeuten könnte Mircas Gehbeschwerden lindern. Falls Mircas Geschichte und die Entscheidung ihrer neuen Pflegemama Sie berührt hat und Sie sie unterstützen möchten, können Sie eine Patenschaft übernehmen. Es bleibt ganz Ihnen überlassen, ob Sie einmalig oder regelmäßig und in welcher Höhe Sie spenden. Jeder Euro macht einen Unterschied und hilft der kleinen Maus, die in wenigen Tagen in einen unheimlichen Transporter steigen und in einem unheimlich schönen Abschnitt ihres Lebens ankommen wird.

Mirca
Mirca Segugio 14 Jahre VerstorbenHündin

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