Saturnino
besonders in den letzten Wochen haben wir Dich immer wieder angesehen und waren dankbar dafür, dass Du mit Deinen 13 Jahren immer noch in unserem Leben bist. Vielleicht spürten wir unbewusst schon, dass wir die Zeit mit Dir nun ganz intensiv genießen sollten. Denn langsam begannst Du, das geliebte Futter abzulehnen. In der Hoffnung, Du hättest nur keine Lust auf das Altbekannte, bestellten wir alle möglichen Leckereien – leider vergebens. Auch die Besuche beim Tierarzt brachten keine Erkenntnisse. Dein Herz war schon seit Deiner Ankunft bei uns vor 5 Jahren nicht in Ordnung, aber Du warst gut eingestellt und unter regelmäßiger Kontrolle. Alle Blutwerte waren in Ordnung. Was stimmte also nicht?
Dann der Schock. Dein erster Anfall am Abend: Auf einmal lagst Du auf der Seite, Schaum am Maul, krampfend und röchelnd – wir waren völlig hilflos und es ging sofort zum Notdienst. Wir erhielten Medikamente. Doch es blieb nicht ruhig. In den nächsten 48 Stunden kamen die Anfälle alle drei Stunden. Zwischen den Anfällen konntest Du keine Ruhe finden und wandertest durch die Zimmer – Deinen Kopf gegen Wände drückend. Nach jedem weiteren Krampf warst Du immer weniger Du selbst. Du erkanntest uns und Deine Umgebung nicht. Die Medikamente halfen kaum – Dich in Narkose zu legen, um den Kopf zu untersuchen – ein zu hohes Risiko. Der Arzt vermutete einen Hirntumor. Wir litten so sehr mit Dir und standen hilflos jedem Anfall gegenüber. Nach Abwägung der Möglichkeiten gingen wir den schwersten Schritt: Nun sollte Dir jeder weitere Krampf erspart bleiben. In unseren Armen schliefst Du völlig erschöpft ein – der Arzt meinte, Du seist schon vor der Sedierung ganz weit weg gewesen.
Lieber Saturn – danke für Deine Zeit bei uns. Ich wünsche mir jeden Tag, Dich noch einmal am Mariechen-Transporter abholen und in Dein zu Hause bringen zu dürfen. Zu sehen, wie sehr Du Dein Essen und ein kuscheliges Körbchen liebtest. Du stelltest keine Ansprüche an uns, warst nur glücklich, dabei zu sein. Auch wenn die letzten 3 Tage unglaublich grausam waren, hast Du es uns so vielleicht leicht machen wollen, denn: So mussten wir nicht Monate mit dem schweren Gedanken an Deinen Abschied leben, sondern vor allem die letzten Tage. Wir senden Dir alle Liebe dieser Welt für Deinen Weg über die Regenbogenbrücke und sind unendlich dankbar, dass Du Teil unserer Familie warst und bist. Die Zeit war zu kurz, aber voller wunderschöner Momente, die uns für immer bleiben. Danke liebe Mariechen, dass Ihr Saturnino (und Rocky) in unser Leben brachtet ♥
News
Saturnino wurde negativ auf Leishmaniose und Filarien getestet.
Uns erreichen schlechte Neuigkeiten aus Italien. Das Herz unseres kleinen Italieners ist nicht in Ordnung. Der TA hat eine leichte Mitral Regurgitation festgestellt. Sofort wurde die Behandlung mit den nötigen Medikamenten begonnen. Für ihn wäre es jetzt besonders wichtig, nach drinnen ins Warme zu kommen und nicht den bevorstehenden Winter im kalten Canile zu sitzen !
Chiara hat uns mal die monatlichen Kosten der Herzmedikamente hochgerechnet, die der kleine Mann einnehmen muss. Sie belaufen sich auf rnd. € 36,00.
Saturnino ist mit unserem Weihnachtstruck heute aus Italien ausgereist und bei seiner Pflegestelle
eingezogen.
Berichte der Pflegestelle
Der kleine Saturnino kam im Dezember 2018 mit traurigen Nachrichten nach Deutschland: Sein Herzchen sei nicht ganz gesund und er erhielt Medikamente. Doch dann die große Überraschung: Der Tierarzt untersuchte ihn wortwörtlich auf Herz und Nieren, doch die Untersuchung ergab keinen Hinweis mehr auf eine Herzproblematik! Von heute auf Morgen ein Leben ohne Herztabletten – Tier und Mensch sind überglücklich!
Saturnino lässt sich mit wenigen Worten beschreiben: Ein liebenswerter Schatz, der trotz seiner Vergangenheit auf jeden Menschen unglaublich freundlich zugeht und Nähe sucht! Der kleine Mann lernt schnell: Fleißig üben wir stubenrein zu werden und arbeiten an den Grundkommandos. Beim Thema Futter wird deutlichlich, dass Saturnino Hunger gelitten haben muss: Jede Fütterung ist furchtbar aufregend, jeder Krümel wird aufgeleckt und auch unterwegs sollte man ein Auge darauf haben, wohin ihn seine Nase treibt.
So gerne sich Saturnino in der Wohnung ruhig auf seinen Kuschelplatz zurückzieht, so sehr liebt er es draußen zu toben, zu rennen und zu entdecken. Davon kann ihn auch sein kleines Handicap am Vorderbeinchen nicht abhalten – möglicherweise eine alte Verletzung, die nicht richtig verheilen konnte. Auf andere Hunde geht er freundlich zu und auch in der Wohnung gibt es im Zusammenleben mit unserem Ersthund keine Probleme. Saturnino ist ein absoluter Kuschelhund, der problemlos alles mitmacht: Autofahren, Bürobesuche oder Ausflüge ins Café – Hauptsache, er darf mit dabei sein. Wer diesem Charmeur einmal in die Augen schaut, schließt ihn sofort in sein Herz!