Was ist Leishmaniose?
Eine parasitäre Infektionskrankheit.
Wie wird sie übertragen?
Sandmücken (hauptsächlich)
Deckakt
Geburt
Transfusion
Was schützt?
Halsbänder: Scalibor, Seresto
repellierende Spot Ons: Vectra 3D und Advantix
Morgens, abends im Süden bei Dämmerung nicht draußen unbewegt aufhalten.
Ist sie für Menschen ansteckend?
Eine direkt Übertragung von Hund auf Mensch und von Hund auf Hund/Katze… ist in Deutschland
nicht dokumentiert.
Was ist heimtückisch an Leishmaniose?
Sie hat eine lange Inkubationszeit und kann 10 Jahre nach Infektion noch ausbrechen.
Im Grunde sind regelmäßige Titerbestimmungen notwendig.
In seltenen Fällen kann der Hund auch ohne äußerliche Symptome einen Schub haben und eine
Behandlung brauchen (das zeigt nach pos. Titer dann die Elektrophorese).
Leishmaniose hat viele Gesichter und will individuell betrachtet sein.
Was bedeutet das?
Auch bei negativem Testergebnis in Italien sollte der Hund 3/6 Monate nach Ankunft einen sog.
Mittelmeerkrankheiten (MMK) Test beim Tierarzt bekommen.
Der Befund bestimmt das weitere Vorgehen.
Bei entsprechenden Symptomen unbedingt sofort einen MMK Test veranlassen, um keine Zeit zu
verlieren.
Welche Symptome können sich u.a. zeigen?
Haarverlust
Schuppenbildung
Juckreiz
Durchfall
Gewichtsverlust
Appetitmangel
Lahmen durch Gelenkentzündung
offene Ballen
Krallenwachstum
Brillenbildung um die Augen
Veränderungen der Augen z.B. Hornhauttrübung
Nasenbluten
ausgefranste Ohrränder
…
Fieber
Schlappheit
Lymphknotenschwellung
Nierenschädigung
Anämie…
Wie wird sie diagnostiziert?
Test auf Mittelmehrkrankheiten dem Länderprofil entsprechend (um zusätzliche Co-Infektionen zur
Leishmaniose auszuschließen oder ggf. vorab zu behandeln)
Titerbestimmung und gr. Blutbild und Elektrophorese (alle drei!)
Anhand oben genannter Symptome (selten Erkrankung ohne Symptome)
Welche Behandlung ist notwendig?
Zeigt sich ausschließlich ein erhöhter Titer, keine Symptome, wird zunächst nicht behandelt!
Eine Elektrophorese zeigt dann, ob die Leishmaniose aktiv und welche beginnende Behandlung ggf.
sinnvoll ist (an regelmäßige Kontrolluntersuchungen denken)
Medikamente:
Allopurinol – hemmt die Vermehrung, tötet nicht ab (Achtung, kein Amoxicillin mit Allopurinol)
Purinarme Ernährung erforderlich (Gefahr der Bildung von Blasenkristallen)
nicht sofort absetzen, muss immer ausgeschlichen werden
Glucantime/Antishmania – tötet ab, wird gespritzt
Milteforan – tötet ab, Mittel der Wahl bei Nierenschäden
Leisguard – kurweise zur Unterstützung des Immunsystems
Impromune – zusammen mit Allopurinol (kurweise)
Artemisia – pflanzlich, kurweise zur Unterstützung des Immunsystems (generell)
Welche Kontrolluntersuchungen sind dann nötig?
Unter Allopurinol, Urinanalyse (Kristallbildung und UPC) Häufigkeit je nach Anfälligkeit des
Hundes
alle 3-6 Monate EEP!
jährlich großes Blutbild mit Organwerten
Was sollte nach Möglichkeit vermieden werden?
Stress
Cortison
Operationen
Impfungen (im besonderen Tollwut mit quecksilberhaltigem Anteil im Impfstoff)
Was macht Leishmaniose mit der Lebenserwartung meines Hundes?
Bei frühzeitiger Diagnose und korrekter Behandlung, normale Lebenserwartung!
Bei schwerem Verlauf bzw. nicht rechtzeitiger, falscher Behandlung kann es zum Tode führen.
Erfahrener Tierarzt/Begleiter ist fundamental!!!
Pflichtlektüre! Leishmaniose beim Hund, erkennen verstehen behandeln von Angelika Henning
Was ist Leishmaniose – PDF zum downloaden
Wir wünschen allzeit gute Gesundheit!!!
