Loswerden

Loswerden

eine gute Headline Schlagzeile um weiterzulesen?

Wenn ich damit Deine Aufmerksamkeit bekommen habe, Du neugierig geworden und bereit bist den Artikel zu lesen, dann freut es mich!

Aber jetzt erstmal Hand auf Herz, welche Assoziation hat Loswerden bei Dir ausgelöst? Loswerden – hier auf der Seite von Hundehilfe Mariechen!?

Ich finde es ist an der Zeit, mal was loszuwerden.

Gerade im Tierschutz können Gefühle manchmal sehr anstrengend werden und damit spreche ich sicherlich vielen aus dem Herzen.

Da war wieder dieser Moment, in dem ich angegriffen wurde, weil ich mich für Auslandstierschutz engagiere. Wieder dieselben Floskeln: „Es gibt ja schliesslich hierzulande ebenfalls viele notleidende Tiere und vollkommen überfüllte Tierheime!“ Doch schlimmer noch peitschte mir die Frage ins Gesicht, wie um Himmels Willen ich mich für Tiere einsetzen kann, wenn doch die Not der Menschen so groß ist.!? Das ist dann die ganz große Nummer, die Frage, die auch mich nicht kalt lässt…. Nebst vorwurfsvollen Blicken erfahre ich Unverständnis, getoppt von verbalen Beleidigungen. Aber Rechtfertigen für etwas, das mir am Herzen liegt?!  

Ich weiß, ich mich muss mich in diesem Moment zurückhalten, denn der Gegenüber wartet regelrecht auf die Konfrontation……

In diesem Moment besinne ich mich vielmehr auf das Motto von Hundehilfe Mariechen:

Handeln statt wegsehen und ich setze insgeheim einen oben drauf: „tun statt reden“

Ich frage mich, ob die Person wohl jemals ein Tierheim von innen gesehen hat? Ich stelle nicht infrage, dass diese Person Sach-, und Futterspenden in das Tierheim von nebenan gebracht, dort Fellnasen ausführt oder sogar einem „Insassen“ ein festes Zuhause geschenkt hat.

Ich frage mich, für was sich diese Person wohl auf der Welt einsetzt? Ich stelle nicht in Frage, dass sie sich für hiesige Tierheime, für den alten, kranken Mann in der Nachbarschaft oder für das Schicksal hungernder Kinder oder Kriegsopfer, einsetzt.

Da ich das Gute im Menschen sehen möchte, lasse ich mich in diesem Moment darauf ein, seinen Vorwurf zu verstehen. Ich stelle mir vor, dass sich diese Person wohl für irgendeine andere Sache auf der Welt engagiert, die ihm am Herzen liegt. Ich weiß, in diesem Moment bin ich nicht da um dort, bei seinem „Projekt“ zu helfen. Aber es ist gut, diese Person und ihre Hilfe dort zu wissen.

Wer also muss sich nun rechtfertigen? Keiner wie ich finde, denn für Hilfe muss man sich weder rechtfertigen noch schämen. Vielmehr sollten wir dem Gegenüber mit Respekt und Rücksicht begegnen, selbst dann, wenn wir seine Auffassung im ersten Moment nicht verstehen. Ein zweiter Blick lohnt allemal. Das wollte ich LOSWERDEN.