Kleine Hände großes Herz

Ein Jahr lang haben Mascha (7 Jahre), ihre Schwester Josefine (10 Jahre) und deren Freundinnen Ida und Emily (beide 10 Jahre) gebastelt, gemalt, aussortiert, gesammelt, dekoriert, überlegt, diskutiert und phantasiert. Ein Jahr lang waren Haus und Garten Schauplatz unermüdlicher Kreativität – Holzbilder wurden gehämmert, Steinwurzarrangements zusammengestellt, Pferdebilder gemalt, Lesezeichen gefaltet, mit selbstangerührten Schleims experimentiert, Anti-Stress-Bälle geformt, Gartenschilder bemalt, Ketten gefädelt, Perlenbilder gebügelt, Schmuckdöschen beklebt, Seife statt Spaghetti gekocht ☺. In unserem Eingangsbereich stapelten sich unzählige Kisten mit Büchern, Kartons mit Spielen und Puzzeln, Dosen mit Schmuck, Taschen mit Schleich-Tieren, Ablagen mit Krimskrams, Kästchen mit Barbiesachen, CD-Türme, Magazine mit Zeitschriften, Boxen mit Postern, Reiterstiefel, Regenschirme, Täschchen, Rucksäcke, Ritterburgen, Fahrzeuge, Roller, Hüpfbälle, Kleidchen und Gewinnspiel-Artikel.

In den Wochen vor dem Flohmarkt gestalteten die Kinder ihre Plakate und Flyer, verteilten sie, warben in Schule und bei den Nachbarn, preisten ihre Waren aus, beschrifteten ihr Gebasteltes, dekorierten und schmiedeten Pläne. Yuki, unser Hund, den wir im Januar aus der Tierhilfe aufgenommen hatten, leistete ihnen stets Gesellschaft und war vielleicht zusammen mit unseren Hasen, Meerschweinchen, Katzen und Schildkröten auch ausschlaggebend für den spontanen Entschluss der vier Kinder, ihr Flohmarkt-Geld an die Tierhilfe zu spenden. Die Hundehilfe Mariechen und die Prodogromania mit der Pflegestelle Geiselwind hatten die Kinder im letzten Jahr selbst besucht und die Hunde dort in ihr Herz geschlossen.

Trotz der heißen Witterung war der Flohmarkt am 14.7. gut besucht. Die selbstgemachte Limonade, ein gebasteltes Gewinnspiel, Artikel zum Verschenken sowie das Anliegen des Flohmarktes lockten kleine und große Besucher gleichermaßen an. Sogar eine Kindergeburtstagsschatzsuche endete hier. Am Abend waren die fleißigen Verkäuferinnen recht erschöpft aber sehr zufrieden mit ihrer Arbeit: Satte 170 Euro hatten sie für die Hundehilfe umgesetzt. Und wir Erwachsene sind gerade in jenen Zeiten, in denen „Gutmenschen“ so dringend nötig sind, stolz auf unsere Kinder und deren Engagement.