Haiku trifft Tusche

Kunstkalender für unsere Vierpfoter

WORTE, die Stimmung transportieren und zum Nachdenken und Schmunzeln anregen. BILDER, die die Gefühle vom Auge ins Herz tragen.

Maja ist die Autorin. Klug, herzlich-auf charmante Weise weise. Sie blickt zurück auf ein Leben durchzogen von sozialem Engagement und leisem Mut. Bis vor kurzem aktiv in Italiens Canile und bringt sie sich nun in ihrem Ruhestand für hilfsbedürftige Hunde in Deutschland ein. 

Fabrizia ist die junge Künstlerin. Feinsinnig, klar und gefühlvoll hat sie mit Tusche stilgerecht unsere Mariechenhunde auf’s Blatt gezaubert. Man spürt in jedem Federschwung ihre brilliante Balance zwischen Empathie und handwerklicher Perfektion.

Das Ergebnis ist ein zeitloser Kunstkalender. Der Erlös kommt zu 100% unseren Hunden bei Chiara zugute.

Die Auflage ist klein, die Aufmachung liebevoll und hochwertig.

Das Format beträgt 29,7 cm × 29,7 cm. Für einen Spende von 18,00 € bekommen Sie einen absolut einzigartigen, persönlichen und anspruchsvollen Wandschmuck.

Ein wunderschönes Weihnachtsgeschenk mit nachhaltiger Tiefe: Für kleines Geld ein zeitloses Kunstwerk und zugleich eine große Hilfe für unsere notleidenden Freunde in der nasskalten Toskana.

Für 5 € Porto schicken wir Ihnen den Kalender nach Hause. Wenn Sie einen oder mehrere dieser Kleinode erwerben möchten, überweisen Sie bitte den entsprechenden Betrag auf unser Spendenkonto und schicken Sie per E-Mail Ihre Adresse: info@hundehilfe-mariechen.de

Dann ist innerhalb weniger Tage der zeitlose Kalender bei Ihnen. (Nur solange der Vorrat reicht.)

Spendenkonto

Hundehilfe Mariechen e.V.
Kreissparkasse Höchstadt/Aisch
IBAN: DE29763515600425152121
BIC: BYLADEM1HOS

„Wald – Wuff und Wein“ Mariechenwanderung in der Pfalz

Am 07.09.2019 war es endlich soweit: nach monatelanger Trockenheit fanden sich bei anhaltendem Regen etwa 30 Mariechen mit ihren Menschen am Wanderparkplatz Lolosruhe im Edenkobener Tal zusammen, um dem Wetter zu trotzen und den Pfälzer Wald zu erkunden. Auf dem Plan stand eine Wanderstrecke von rund 5,6 km. Zunächst ging es ganz gemütlich, so dass auch genug Puste für erste Gespräche geblieben ist, in Richtung Forsthaus Heldenstein, wo sich Mensch und Hund nach etwa der Hälfte der Strecke stärken und trocknen konnten. Danach wurde mit neuer Energie – und endlich ohne Regen, der Anstieg zum Schänzelturm in Angriff genommen, von wo aus es noch wenige Gehminuten zurück zum Ausgangspunkt waren.

Dort angekommen erwartete die Teilnehmer noch ein kleiner Umtrunk mit Pfälzer Weinen und Traubensaft von lokalen Winzern (Bio Weingut Heinz Pfaffmann, Walsheim und Weingut Kernlinghof, Nußdorf) sowie verschiedene Kuchen. Außerdem konnten dank einer großzügigen Spende von Josera und mit Unterstützung durch das Fremdenverkehrsbüro Südliche Weinstraße, Tüten mit allerlei Überraschungen an die fleißigen Wanderer und ihre tierischen Gefährten verteilt werden. Und weil es ja schwer fällt sich nach einem so schönen Tag wieder zu trennen, hat sich ein kleiner harter Kern noch in Edesheim im Goldenen Engel zum Abendessen getroffen.

Last but not least hat die lustige Mensch-Hund-Truppe, die zum Teil aus weiten Teilen Deutschlands und sogar der Schweiz angereist war, unter dem Motto „wandern für die andern“ 240 Euro für die Fellnasen in Italien erwandert.

Kurzum: Der Tag war ein voller Erfolg und hat viel Spaß gemacht. Vielen Dank euch allen!

 

germanys next DOGmodel

ein besonderes Fotoshooting, bei dem es heute ganz viele Fotos gibt!
Sonntag Morgen, die Starfotografin Eva Rattinger von meinpfoto ist exklusiv gebucht. Unter strengen  Sicherheitsvorkehrungen und unter Berücksichtigung der Privatsphäre wird das Shooting Set von Fotografin und Helfer aufgebaut. Man spürt förmlich die Aufregung, die in der Luft liegt. So nach und nach finden sich die Models, die teilweise einen sehr langen Weg auf sich genommen haben, samt ihren persönlichen Agenten in der Location ein. Einige Models kennen sich bereits, die restlichen werden ganz unkompliziert, sozusagen spontan und herzlich begrüßt. Neid unter Konkurrenten, nervige Starallüren sowie unnötiges Gezicke welches man Models gerne nachzusagen pflegt, sucht man am Set vergebens. Vielmehr werden Tipps untereinander ausgetauscht und einer versucht dem anderen (auch mal mit einem nassen Küsschen) die Aufregung im Vorfeld zu nehmen.
Bevor es dann endlich losgehen kann werden zunächst Bild-, Nutzungs-, und Urheberrechte geklärt.
Die Fotografin bespricht sich mit jedem einzelnen Agenten, hierbei werden Sonderwünsche und Anweisungen kurzerhand ausgetauscht.
Dann ist es endlich soweit! Die Scheinwerfer werden angeworfen, die Lichtumgebung erneut mit Argusaugen von der Fotografin geprüft. Anschliessend die Kamera positioniert und zunächst einige Probeshoots gemacht.
Alle Models unterziehen sich ein letztes mal den prüfenden Blick ihrer Agenten, bevor sie sich in Szene setzen –
Sitzt die Frisur? Sind die Füße schön? Strahlen die Zähne? Passt das Outfit?
Und dann geht es los, das große Fotoshooting samt Blitzlichtgewitter.
Hierbei kommen so allerlei Shooting Utensilien ans Tageslicht.
Quietschepfeifen, Leberwurst, Hundespielsachen sowie gutes Zureden und manch abstrakter Körpereinsatz der Fotografin und Agenten (schade, dass es hiervon keine Fotos gibt 🙂 ) kommen in Einsatz, um das perfekte Foto abzulichten. Die Sympathie zwischen Fotografin und Models passt und die Stimmung am Set ist somit mehr als entspannt. Jedes einzelne Model setzt sich mächtig ins Zeug um das „eine“, ganz besondere Foto zu shooten von dem immer gesprochen wird.
Es kommt wie es kommen muss oder es ist wie es ist:
Unsere tierischen Hundehilfe Mariechen Models sind einfach von Haus aus solch unglaubliche Naturschönheiten, dass es nicht nur das „eine“, ganz besondere Foto gibt, vielmehr es heute ganz viele Fotos gibt!
Zum Leid der Agenten und zur Freude für EUCH 🙂

Wasser bis zum Hals! Bitte helft!

WIR SUCHEN FREUNDE IN DER NOT FÜR UNSERE HUNDE IN DER TOSKANA

 

 

–> Hier der Flyer zum Text als PDF: flyer-lush

In der Gegend um Arezzo in der Toskana/Italien ist um den 28. Juli starker Regen niedergegangen und hat schwere Überschwemmungen verursacht. Davon betroffen sind nicht nur Häuser, Straßen und landwirtschaftlich genutzte Flächen sondern leider auch unser Kooperationstierheim in Policiano. Das Wasser hat dort den Boden unterspült und Erde mitgerissen. In den Hundeausläufen und um die Zwinger herum gibt es klaffende Löcher im Boden, die drohen weiter aufzubrechen.
Die Hunde im Heim sind durch die außergewöhnlichen Umstände verängstigt und völlig durchnässt, da das Wasser bis in ihre Zwinger gedrungen ist. Hundehütten und Sonnenschutzsegel wurden beschädigt und manche Tiere müssen notgedrungen in andere schon belegte Zwinger umgesetzt werden. Die selbstlosen italienischen Helfer*innen vor Ort tun ihr Menschenmögliches, um die Lage soweit zu sichern, dass kein Hund zu Schaden kommt. 

Leider ist es in der Toskana üblich, dass die zahlreichen Jäger und Schäfer ihre Hunde auf abgelegenen Grundstücken in Zwingern oder dürftigen Schuppen unterbringen und an Ketten anbinden. Diese Hunde werden von ihren Haltern in einer lebensbedrohlichen Situation wie dieser oft völlig im Stich gelassen. 

Viele toskanischen Hunde haben daher nicht die Chance, sich wie unsere Tierheimschützlinge selbst auf Hundehüttendächern bei steigendem Wasserpegel in Sicherheit zu bringen. Glücklicherweise kennen manche der Jäger unser Tierheim und geben Hunde ab, die sie nicht mehr „brauchen“ oder versorgen können oder wollen. Die ersten Anrufe sind bereits im Tierheim eingegangen und deshalb rechnen wir damit, dass in den kommenden Tagen weitere Hunde von Jägern in Policiano abgegeben werden. Doch die Kapazitäten für eine sichere Unterbringung im Tierheim sind erschöpft und es ist nicht sicher, ob noch mehr Regen folgen wird. 

Daher benötigen wir dringend Eure Hilfe.

Wir suchen händeringend nach Pflegefamilien, die trotz Ferienzeit einen Hund aufnehmen können.
Wer sich gerne weiter informieren möchte, kann nachlesen unter:
https://www.hundehilfe-mariechen.de/pflegestelle-werden/

 

 

 

 

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Natürlich freuen wir uns auch über Hilfe in Form einer Geldspende auf unser Spendenkonto:

Hundehilfe Mariechen e.V.
Kreissparkasse Höchstadt/Aisch
IBAN: DE29 7635 1560 0425 1521 21
BIC: BYLADEM1HOS

Betreff: Hochwasser-Hilfe

 

Hundehilfe Mariechen e.V. ist gemäß Freistellungsbescheid vom 12.06.2017 des
Finanzamts Nürnberg-Zentral berechtigt, Spendenbescheinigungen auszustellen.
Für Spenden ab 200 € erhalten Sie von uns eine Spendenquittung zum Anfang des folgenden Kalenderjahres.
Natürlich benötigen wir hierzu auch Ihre Anschrift (bitte kurze Info an Joachim Schwabe).
Bei Spenden bis 200 € genügt dem Finanzamt ein Überweisungsbeleg (Kontoauszug).

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♥♥♥ Spontane Hochwasser-Hilfe wurde uns bereits von dem tierliebenden Team des
LUSH Shops in Würzburg zugesichert:

Samstag, den 03.08.2019 findet im Shop in Würzburg ein Charity Pot Event statt.
Unter den Motti Wohltätigkeit in einer Creme und Hände fetten, Hunde retten geht der
gesamte Gewinn aus dem Verkauf der LUSH Charity Pot Hand- und Bodylotion
an diesem Tag an die Hundehilfe Mariechen. 

Kommt bei LUSH vorbei und holt Euch eine wohlriechende Lotion:

  • 45 ml für 5,95 €
  • 230 ml für 19,95 €

Komplett vegan und tierversuchsfrei!

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–> Mehr aktuelle Info und weitere Spendenaktionen unserer Mariechen-Freund*innen findet Ihr auf der Facebookseite der Hundehilfe Mariechen

 

 

Baffo berichtet: Hund und Kind-wie kann es gelingen

Lieber Mensch,

endlich ist es soweit: Das lang ersehnte neue Familienmitglied ist da.

Ich habe mein Frauchen mal sagen hören, dass Tiere, besonders Hunde, ganz toll für Menschen,und besonders für kleine Menschen sein sollen. Bestimmt hast du schon Bilder im Kopf wie deine Kinder mit mir schmusen, toben und spazieren gehen.

Damit wir richtig gute Freunde werden können, gibt es ein paar wichtige Regeln, die du und deine Kinder unbedingt beachten sollten. Ich spreche hier mal stellvertretend für alle meine Artgenossen:

Gib mir Zeit. Ich habe vielleicht einige sehr unschöne Dinge erlebt, die mich verängstigt haben könnten. Dazu die neue, fremde Umgebung mit all seinen neuen Geräuschen und Gerüchen. Das verunsichert mich möglicherweise erstmal.

Lass mich zu dir kommen. Ich möchte zuerst an dir schnuppern um zu erkunden, wer du bist. Dann kannst du mich möglicherweise streicheln. Am liebsten an der Seite oder unter dem Kinn (da sind die Geschmäcker meiner Artgenossen verschieden). Von oben macht mir oft Angst.

Gib mir einen geschützten, ruhigen Platz nur für mich. Das kann eine Decke sein oder auch ein Körbchen. Dieser Platz soll nur mir gehören. Wenn ich mich hierher zurückziehe, soll niemand mich stören. Auch nicht deine Kinder. Das klappt auch schon mit den ganz Kleinen. Ich war vor einiger Zeit mit meinem Frauchen zu Besuch bei Freunden in einer anderen Stadt. Da gab es vier Kinder. Das Jüngste war etwas über ein Jahr. Natürlich wollte es mich die ganze Zeit anfassen. Aber mein Frauchen war immer da und hat aufgepasst. Streicheln hat sie nur erlaubt, wenn ich von mir aus gekommen bin. Und nur mit ihrer Hilfe. Ist die Kleine zu meiner Decke gekommen und wollte mich da streicheln, hat mein Frauchen jedes Mal gesagt: „Da will er alleine sein, da kannst du ihn nicht streicheln.“ Nach einiger Zeit hat die Kleine verstanden, dass sie nicht alleine an mich ran darf. Sie ist dann immer zu Frauchen gegangen, hat sie an die Hand genommen und zu mir hin geführt. Dann hat sie auf mich gezeigt und Frauchen angesehen. Das war wie fragen.

Lasse deine Kinder, besonders die kleinen, niemals allein mit mir. Auch wenn du denkst, ich bin der liebste Hund der Welt. Vielleicht passiert es doch einmal, dass dein Kind auf mich fällt, mich an den Ohren zieht oder mir sonst irgendwie unabsichtlich wehtut und ich dann vor lauter Schreck zubeiße.

Knurren ist meine Art zu sagen: „Das ist mir zu viel. Geh weg. Lass mich in Ruhe.“ Respektiere das, sonst sehe ich irgendwann keinen anderen Ausweg mehr, als meiner Bitte durch Zuschnappen Nachdruck zu verleihen.

Bedränge mich nicht. Ich brauche immer die Möglichkeit, weg gehen zu können. Ziehe ich mich also zum Beispiel unter einen Tisch zurück, lasse deine Kinder nicht hinterher krabbeln. Kann ich nicht weg, könnte es sein, dass ich beiße.

Starre mir nie in die Augen. Das wirkt auf mich bedrohlich. Ich könnte das sogar als Aufforderung für einen Kampf verstehen.

Lasse deine Kinder nicht hinter mir her- oder von mir wegrennen. Das macht mir Stress oder weckt meinen Jagdinstinkt.

Vermeide Lärm. Ich habe sehr empfindliche Ohren. Besonders wildes Kindergeschrei könnte mir unangenehm sein.

Vielleicht denkst du jetzt: „ Oh je. Das ist so viel.“ Ja, das ist viel. Aber wenn ihr all diese Dinge beherzigt, steht einer wundervollen Freundschaft nichts mehr im Weg.

Ich wünsche dir und deiner Familie eine ganz tolle Zeit!

Dein Baffo

Warum Anleinen nicht wehtut und leinenlos nicht lässig ist

„Amy, hierher! HIERHER hab ich gesagt! Amy komm sofort her, aber flott!“

Ersetze Amy wahlweise durch Balu, Luna oder einen Hundenamen deine Wahl und schon erhältst du die typische Situation, die sich mehrmals täglich auf einer Wiese oder im Park abspielt. Meistens ist das alles nur Spaß, denn bekanntlich will jeder Hund nur spielen und tut niemandem etwas. Doch was, wenn der große schwarze Rex auf ein kleines Kind zu rennt und sich nicht abrufen lässt? Oder wenn Bello beim Spielen versehentlich über die stark befahrene Straße läuft?

Mit gutem Grund ist das Thema Leine stark diskutiert. Denn natürlich will jeder Hundebesitzer seinem Vierbeiner möglichst viel Auslauf ermöglichen. So eine Leine schränkt ein: Zum einen kann der Hund nicht mehr laufen, wohin er will und ist auf einen begrenzten Radius eingeschränkt. Doch auch Herrchen oder Frauchen müssen sich mit der Leine in der Hand herumschlagen, spätestens mit zwei Hunden wird das Ganze zu einem einzigen Chaos. Die einfachste Lösung: Ableinen und laufen lassen. Doch ganz so einfach ist das leider nicht.

Auf Mitmenschen aufpassen…

Viele Hundebesitzer vergessen nämlich die Welt um sich herum. Vor allem sollte man Rücksicht gegenüber Personen nehmen, die Angst vor Hunden haben – und diese Menschen sind aus der Ferne nicht an einem Warnschild zu erkennen. Das bedeutet also zunächst, dass der freilaufende Hund immer an die Leine gehört, sobald sich Personen nähern. Vor allem bei kleinen Kindern, die unerwartet auf Tiere reagieren können, gilt höchste Vorsicht. Außerdem darf der Hund niemals das eigene Sichtfeld verlassen.

… und den eigenen Vierbeiner beschützen

Für die Leine spricht noch viel mehr: Denn auch der Hund wird dadurch geschützt. Ob im Straßenverkehr oder auch vor anderen Hunden. Denn nur, weil dein Hund „doch nur spielen“ will, hat das nichts zu bedeuten. Triffst du auf einen angeleinten Hund, könnte es sein, dass dieser nicht so spielfreudig ist – dank Leine ist es kein Problem, Abstand zu halten. Unangeleint sähe das ganz anders aus.

Besonders die ersten Monate nach der Adoption sind wichtig, da Hund und Besitzer sich gegenseitig kennen lernen müssen. Es gilt herauszufinden, wie die Fellnase auf Menschen, Artgenossen und andere Tiere reagiert. Denn: Nur weil der Hund anfangs keinen Jagdtrieb gezeigt hat, hat das nichts zu bedeuten. Oft stellt sich dieser erst Monate später heraus. Dadurch gefährdet der Hund das Wild und sich selbst. Eine Gefahr, die durchs Anleinen ganz leicht zu vermeiden ist.

Darf mein Hund also nie wieder ohne Leine laufen?

Sofern sich der Hund zuverlässig abrufen lässt, ist gegen leinenloses Spielen auf der gekennzeichneten Hundewiese oder in wildarmen Gebieten nichts einzuwenden. Zumindest dann, wenn es sich um einen folgsamen und nichtjagenden Hund handelt. Wenn Leute kommen, muss er sofort angeleint werden. In Stadtgebieten ist die Leine ohne Ausnahme jederzeit verpflichtend. Und auch neue Hunde gehören sicherheitshalber die ersten 10-12 Monate angeleint, bis sich ihr Charakter einschätzen lässt. Frühestens dann darf ohne Hundeleine gespielt werden – bei manchen Vierbeinern kommt dieser Moment erst nach Jahren oder sogar nie.

Aber keine Sorge um deinen Liebling, er darf sich weiterhin austoben und rennen: hier kommt die Schleppleine ins Spiel. Mit ihr hat der Hund einen großen Radius zum Laufen und Schnüffeln, kann bei Gefahr aber schnell herangeholt werden. Der Umgang mit Schleppleine mag beim ersten Mal ungewohnt sein, spätestens beim zweiten Mal hat man aber den Bogen raus. Die Anschaffung lohnt sich: Eine kleine Investition mit großer Wirkung – so kann Amy trotz Leine ihren Spaziergang auskosten.

Roky’s Report

Wie lange bin ich hier?

Seit ich denken kann. Es ist schwer die Orientierung zu behalten. Meine Zelle ist 8 Schritte lang und 4 Schritte breit. Der Betonboden ist kalt und feucht. In einer Ecke steht ein Blecheimer mit etwas Wasser. Das Wasser ist abgestanden und faulig, aber immerhin vorhanden. Meine Notdurft verrichte ich ganz am Rand, versuche möglichst wenig in meinem Gefängnis zu hinterlassen.
Es ist dunkel. Stockfinster. Ich kann trotz meiner guten Augen nichts erkennen. Aber ich höre sie. Die anderen. Ihr Atmen, ihr Wimmern. Und ich rieche sie. Ihre Angst. Wir alle haben entsetzliche Angst. Angst, dass das Licht angeht. Angst, weil ER dann kommt…

Wenn wir hören, dass ein Auto vorfährt, ist es sekundenlang absolut still. Totenstill. Vor Schreck halten wir alle gleichzeitig die Luft an und horchen. Synchron, so als hätten wir es einstudiert.

Dann können wir die aufsteigende Panik nicht mehr kontrollieren. „Du musst dich verstecken!“, schreit es in mir.“ Los doch! Weg! Du musst weg!…“ Ich bin gelähmt. Wo soll ich hin? Wo??? Da ist doch nichts…

Ich rolle mich so klein es geht in die hinterste Ecke, meine Schnauze so tief es geht in meine Pfoten begraben. Ich wünsche mich weg. Dass ich unsichtbar wäre. Mit geschlossenen Augen und voller Konzentration muss es doch irgendwann klappen. Doch meine Muskeln zittern so sehr, dass ER selbst unsichtbar mein Schlottern hören und mich finden würde.

SEINE laute, harte, böse Stimme versetzt uns alle in Panik. Zu wem wird ER gehen? Und warum? Wird ER mich nur schlagen, anschreien, auslachen wegen meiner Angst oder wird ER mich an den Strick legen und nach draußen zerren? Mit den anderen Männern mich verhöhnen, nach mir treten, mich am Strick hochziehen und strangulieren? Sich amüsieren, wie ich strample, um wieder Boden unter meine Pfoten zu bekommen, damit ich nicht ersticke? Wird ER mich wieder in das Auto stecken mit den anderen? In den dampfenden, sonnenheißen Laderaum? Viel zu eng für uns alle. Dann können wir nur hoffen die stundenlange Warterei in dem luftdichten Transporter zu überleben.

Wenn wir aussteigen beginnt eine Tortur. Wir müssen Jagen. Manchmal Wildschweine, manchmal Hasen. Einmal habe ich das Kaninchen nicht erwischt. Ich bin gerannt wie verrückt, aber es war einfach zu flink und schließlich verschwunden.

Nie werde ich vergessen, wie mich DER MANN zusammenschrie. Mich schlug und trat und zur Strafe an meiner empfindlichen Rute hochhob und mit dem Kopf nach unten über den See hielt.  Vor Schmerz zersprang mir beinah der Kopf! So etwas Schlimmes hatte ich noch nie gefühlt. Jede Faser meines Körpers schrie in mir ohrenbetäubend. Ich selbst war stumm vor Schmerz. Starr und wie tot. ER tauchte mich immer wieder unter Wasser und zog mich heraus. Als ich schon nichts mehr spürte und langsam alles losließ, hörte ER auf .

Ich landete wieder hier. In meinem dunklen Kerker. Das ist mein Leben. Mein Name ist Roky. Ich bin 8 Jahre alt.

Jahresrückblick 2018 Hunde Videos Emotionen

»Eine Überzeugung, die alle Menschen teilen, besitzt Realität.«  Aristoteles

2018 haben wir erleben dürfen, dass unfassbar viele Menschen aus Überzeugung „handeln statt wegsehen“. Die tatkräftige Unterstützung jedes Einzelnen, ermöglicht viel Gutes zu tun!

TIERISCHES DANKESCHÖN AN ALLE!

Allen voran möchten wir uns bei den Kids bedanken. Getreu dem Motto „der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt“, haben sie sich die tollsten Möglichkeiten einfallen lassen, um Spendengelder für unsere Fellnasen zu sammeln. Statt an heißen Sommertagen das Freibad vorzuziehen, wurden selbstgemachte Limonaden verkauft. Ebenfalls nicht selbstverständlich ist, liebgewonnene Spielsachen zusammenzutragen, an neue „Besitzer“ zu bringen und das eingenommene Geld dann zu spenden. Schüler organisierten einen Tag der offenen Tür, bei dem Spendengelder gesammelt wurden. Und selbst die Kleinsten ließen es sich nicht nehmen, backten leckere Kekse und machten sich sogleich auf die Suche nach Abnehmern, um den Erlös unseren Vierbeinern zu spenden. Die vielen und selbstlosen Engagements der Kleinen machen uns sprachlos vor Staunen! Hand aufs Herz, Ihr seid unsere großen Helden 2018!

 

Ein weiterer Meilenstein unserer Arbeit war, ist und bleibt die Öffentlichkeitsarbeit. Hier sind wir sehr froh und auch ein kleinwenig stolz darauf, dass wir seit Anfang 2018 den neuen HhM Internetauftritt präsentieren können. Hunden ein Gesicht geben zu können ist großartig! Denn so haben sie die große Chance nicht unentdeckt und damit alleine zu bleiben, sondern gesehen zu werden und eine Familie für sich zu finden. Danke an alle, die die Seite permanent aktualisieren, mit Input für Besucher füllen und damit einen großen Anteil daran haben, dass diese stets attraktiv ist und bleibt.   

Sogleich das World Wide Web sehr wichtig für unsere Arbeit ist, schätzen wir den persönlichen Kontakt zu Menschen ebenso sehr und präsentierten uns mit unterschiedlichen Außenauftritten. Hierzu zählen zahlreiche Flohmarkt- & Tombola Aktionen, die beispielsweise auf der Wasserkuppe und bei Kölle Zoo in Würzburg gestemmt wurden. Dank zahlreicher Sachspenden, die uns eigens hierfür zur Verfügung gestellt wurden, konnten wir dementsprechend viele Flohmarkt Artikel sowie Lose verkaufen und damit eine stattliche Summe für unsere Schützlinge erzielen. Ebenso machten sich auf dem Hundetrainingsplatz in Volkach unsere ehrenamtlichen Akteure auf den Weg, um dort fleißig die Werbetrommel zu rühren und Besucher über unsere Schützlinge und über unsere Arbeit zu informieren. Denn Tierschutzarbeit braucht Aufklärung und Aufmerksamkeit!  

 

Damit unsere Schützlinge bei ihrer Ankunft in Deutschland sicher an ihre neuen Familien übergeben werden können, haben wir uns Anfang des Jahres auf die Suche nach einer neuen Entladestation begeben. Fündig geworden sind wir in Kitzingen. Die Firma ASE Transporte bot uns ihr Gelände an, das alles bietet, was wir uns gewünscht haben: Platz und Sicherheit für die Neuankömmlinge. Das gesamte Areal ist umzäunt, so dass wir die Vierbeiner sicher ausladen und an ihre Familien übergeben können. Zudem steht den „Gebrauchthundebesitzern“ direkt nebenan ein Grünbereich zur Verfügung, der beste Möglichkeit für eine erste Gassi Runde mit den neuen Familienmitgliedern bietet. Vielen Dank an Karin und ihren Mann, dass sie uns ihr Gelände als „Pendlerparkplatz“ zur Verfügung stellen.

 

Auch 2018 hatte uns die Unternehmensgruppe Lush wieder voll im Griff, bzw. in der Hand ? Besser gesagt: Dank Lush konnten wir mit unserer Aktion „Hände fetten, Hunde retten“ in die nächste Runde starten. Gleich fünfmal kamen wir in den Genuss, diese besondere Charity Plattform nutzen zu dürfen. Eine Plattform, die uns nicht nur immens bei der Außenwirkung unterstützt, sondern bei der uns der komplette Erlös aller verkauften Pots 1:1 zugutekommt. Grund genug für Team Würzburg, Team Berlin und Team Karlsruhe alles daran zu setzen, viele Pots an Frau & Mann zu bringen. Ein fettes Dankeschön geht an die liebenswerten Filialleiterinnen, dass Ihr uns hierfür ein freies Plätzchen in Euren Stores bereitgestellt habt.

 

Was Spaß, Sicherheit und Wärme im letzten Jahr anbelangt, kamen diese ebenfalls nicht zu kurz.  2018 waren unsere zuverlässigen, fleißigen Bienchen wieder dabei, viele schöne Sachen in liebevoller Handarbeit zu nähen und zu basteln. Zahlreiche Hundemäntel und weiche Hundedecken wurden geschneidert, farbenfrohe Schnüffelteppiche und Zergel geflochten sowie unzählig viele Leinen, Geschirre und Halsbänder gefertigt. Dass die handgefertigten Sachen bei Zwei-, und Vierbeinern gleichermaßen gut ankommen, zeigen die ganzen Fotos, die uns täglich erreichen! Vielen lieben Dank für Euer unermüdliches Engagement, uns kontinuierlich mit Euren wertvollen Arbeiten zu unterstützen! Besonderen Dank auch an die Firma Schaumstoffe Wegerich, die uns ihre nagelneuen, aber durch die Zurücksendung unverkäuflich gewordenen Matratzen und Schonbezüge zur Weiterverarbeitung zur Verfügung stellen.

 

Die Zahl, die jetzt kommt, löst bei uns immer noch Gänsehaut aus. Die Zahl 4.2. Unscheinbar und doch gewaltig. Hinter dieser Zahl stecken Glücksgefühle, die man kaum in Worten fassen kann. Doch fangen wir von vorne an. Im Spätsommer kam dank eines tollen Hinweises ein Kontakt zustande, der auf wunderbare Weise unseren Verein immens bereichert. JOSERA – deutscher Futtermittelhersteller und Sponsoring Partner von 4.2 Tonnen hochwertigsten Trockenfutters. Um diese enorme Menge sicher nach Italien zu befördern wurde nebst Spezialanhänger sogar eine Spedition eingesetzt. Gerade vor Winterbeginn einfach sensationell, da nun vor allem unsere alten & kranken Schützlinge gut versorgt werden können. Tierisches Dankeschön JOSERA, für die unbezahlbare Unterstützung!

 

Fristverlängerung – das Thema, das uns weiterhin begleiten wird. Hierbei handelt es sich um Kooperationsverträge, die zwischen Gemeinden und Caniles geschlossen werden. Unser Partnertierheim bekommt z.B. für einen bestimmten Zeitraum Fördermittel für die aus dem betreffenden Bezirk stammenden Hunde. Wenn der Zeitraum um ist, wird der Zuschlag neu vergeben. Leider sind bereits bei zwei Bezirken die Zuschläge an den „günstigsten“ Anbieter vergeben worden. Dort gibt es keine tierärztliche Betreuung, keine Belegungsgrenze, aber Großgruppenhaltung, die die Hunde im wörtlichsten Wortsinn um jeden Lebenstag kämpfen lässt. Eine Vermittlung aus diesen „gewinnorientierten Einrichtungen“ ist ausgeschlossen. Über das Vergabeverfahren kann man den Kopf schütteln, aber das schlimme ist, dass selbst langjährige (weil unvermittelbar) Heimhunde mit Erlöschen des Kooperationsvertrags ebenfalls in diese grausigen Endstationen abgegeben werden müssen. Das Makabre daran, die Frist ist zwar terminiert, wird im besten Fall verlängert, kann jedoch im schlimmsten Fall gecancelt werden. JEDERZEIT! Dieser Zeitpunkt bleibt auch für uns stets ungewiss. Wir wissen nur, dass wir in der Zeit, die uns vermeintlich zur Verfügung steht, alles daran setzen müssen, für diese Hunde ein Zuhause zu finden. Bitte seht uns nach, wenn wir ihnen daher ganze Aufmerksamkeit schenken und die Situation „5 vor 12“ darstellen. Sie ist es! Ziel ist nicht, auf die Tränendrüse zu drücken oder Ängste zu schüren, vielmehr möchten wir ihnen ein Gesicht, eine zweite Chance geben. In der Zeit, die ihnen und uns hierfür bleibt.

 

Nach dem nun doch etwas schwierigen Thema, dass allerdings auch zu unserer Arbeit gehört, widmen wir uns wieder etwas Erfreulicherem. Ganz klar und völlig uneigennützig startete 2018 die HHM Hundewanderung im wunderschönen Schwarzwald ? Natürlich um ausschliesslich und in erster Linie, die gigantische Natur zu erkunden und so ganz nebenbei „Schwarzwälder Kirschtorte und ein Hausschnäpsle von Petra´s Eltern“ zu verzehren. Letzteres war auf Nachfrage bei den Teilnehmer ein angenehmer Nebeneffekt. Wir freuen uns, dass die Gruppe sichtlich viel Spaß hatte und mit Sicherheit eine schöne Zeit mit den Vierbeinern.  Wer 2019 Ideen für eine Wanderung hat, kann sich im übrigem gerne melden. Denn so eine tolle Aktion muss- finden wir- definitiv in die nächste Runde gehen.

 

Mitte des Jahres stand die große Mitgliederversammlung an. Bei sommerlichen Temperaturen ging es sozusagen heiß her.  Viele unserer Mitglieder nahmen eine weite Strecke auf sich, um ihre Stimme für die, die es nicht können, nämlich unsere Schützlinge, zu erheben. Verschiedenste Themen standen auf der Agenda. Der eine und andere Programmpunkt wurde da schon mal hitzig diskutiert.  Letztendlich ging es allen Teilnehmern nur darum, zum Wohle der Tiere Entscheidungen zu treffen, Lösungen zu finden oder Verbesserungsvorschläge zu unterbreiten. In diesem Sinne möchten wir uns nochmal bei allen Teilnehmern bedanken, dass sie sich die Zeit genommen haben um Vereinsleben zu leben.

 

Dann waren da die vielen unzähligen Momente.

Die schönen, rührenden Momente. Zu einem dieser Momente zählt sicherlich die Ankunft unserer Schützlinge in Deutschland. Zu sehen, wie die Glücksfelle in Deutschland zum ersten Mal auf ihre Familie treffen ist unbeschreiblich schön.  

Traurige Momente, die mitten ins Herz treffen. Flair, die kleine Hündin, deren Schicksal es gewesen ist, die letzte Reise anzutreten, um in Würde zu sterben.  Danke liebe Denise, dass Du es Flair ermöglicht hast.

Hoffnungsvolle Momente. Maia´s schmerzhafte Hüftdysplasie, die dank vieler Unterstützer operiert werden konnte und ihren festen Platz in einer fürsorglichen Familie gefunden hat.

Und Momente voller Angst. Wood, der gewiefte Ausreiser, der sage und schreibe über 6 Wochen nicht nur seine Familie, sondern gefühlt ganz Frankreich in Atem gehalten hat, aufgegriffen wurde und jetzt froh ist, wieder Zuhause zu sein.

Diese Momente stehen für viele Momente. Sicher erinnern wir uns alle an den einen, ganz besonderen Moment. Jenen Moment, der uns persönlich unvergessen bleibt.

 

Unser Herzensprojekt 2018 „Pensionsplatz“ – mehr als nur All inklusive. Denn bei unserem Pensionsplatzsystem geht es nicht nur um Essen, ein Dach über dem Kopf und medizinisch betreut zu werden. Es geht um viel mehr! Es geht um Leben und Tod! Viele unserer Pensionshunde konnten dank dem System zusätzlich in unsere Obhut genommen und vor Schlimmerem bewahrt werden. Hunde, die alt, krank aussortiert, die womöglich auf der Jagd „verloren“ gegangen und gestorben wären. Es sind die Hunde, die keine Chance mehr gehabt hätten. Für sie ist es mehr als All inklusive, für sie bedeutet es Leben zu können! Kaum vorzustellen, wenn wir nicht darauf zurückgreifen könnten. Genau dann, wenn uns dieser gefürchtete Notruf aus Arezzo erreicht. Ohne Eure finanzielle Unterstützung wäre dieses System nicht umzusetzen. Von Herzen tierisches Dankeschön an alle, die uns helfen!

 

Gegen Ende des Jahres, kam der krönende Abschluss. Obwohl besser gesagt, es viele krönende Abschlüsse waren. Da war zum einen die Aktion „Weihnachten im Schuhkarton“. Wir sind heute noch davon überwältigt, welche Welle diese Aktion an Hilfsbereitschaft bei vielen Menschen ausgelöst hat. Zahlreiche, liebevoll bepackte Kartons wurden versendet und haben buchstäblich die Räumlichkeiten der angegebenen Adresse gesprengt. Unfassbar wie viele sich beteiligt haben, um mit einem „Schuhkarton“ den vielen Fellnasen in Italien ein kleines Stück Weihnachtsfreude und Hoffnung zu überbringen. Wir hätten zu gerne die leuchtenden Augen der Fellnasen und die von den Tierschützern und der Belegschaft vor Ort gesehen. Vielen herzlichen Dank an Euch alle, die dazu beigetragen haben!

 

Leuchtende Augen und diese gewisse Vorfreude auf Weihnachten, die so manch einer aus seinen Kindheitstagen kennt, kamen in diesem Jahr auch bei der einen und anderen Hundefamilie in Deutschland auf.  2018 hat man sich eine ganz besondere Aktion überlegt, Hund & Mensch gleichermaßen glücklich zu machen. Damit ist sozusagen auch der Startschuss für die allererste Hundehilfe Mariechen Wichtelaktion gefallen. Was niemand ahnen konnte, dass die Premiere bei allen Beteiligten so gut ankam, dass bereits die nächste Wichtelaktion beschlossen wurde. Und wer weiß, Ostern kommt bekanntlich vor Weihnachten!  

 

Ganz besonders stolz sind wir auf unseren diesjährigen „Hundehilfe Mariechen Haiku- Kalender! Ein Kalender, der unsere Erwartungen völlig übertroffen hat. Klar wissen wir, dass so manch kreativer Kopf in unserer hundeverrückten Runde schlummert. Dass allerdings derart künstlerische Talente unseren „Club“ bereichern, damit haben wir beim besten Willen nicht gerechnet. Jeder einzelne Monat ist künstlerisch, mit liebevollen Zeichnungen illustriert und mit klugen, auf den Punkt gebrachten Texten unterlegt. Da haben sich zwei Köpfe wirklich etwas ganz Zauberhaftes einfallen lassen. Vielen lieben Dank Euch beiden, Ihr habt etwas Großartiges und Nachhaltiges für Hundehilfe Mariechen e.V. geschaffen.

 

Mit dem Weihnachtsfotobuch für Chiara war es dann soweit, spätestens jetzt blieb kein Auge mehr trocken. Emotionen über Emotionen – es hat sich gelohnt! Chiaras harte Arbeit hat sich gelohnt! Ein Fotobuch, das 120 ihrer Schützlinge beinhaltet, Schützlinge, die dank Chiara in ein besseres Leben starten konnten, die die Chance hatten eine Familie zu finden. Eine ganz tolle Idee und eine sehr gelungene Arbeit, lieber Bernhard, die du dir da gemacht hast. Für Chiara unbezahlbar!

 

Der Jahresrückblick ist fast zu Ende, aber bekanntlich heißt es ja „Das Beste kommt zum Schluss“.

2018 hat Hundehilfe Mariechen zwölf Transporte mit 234 Fellnasen an Bord organisiert und durchgeführt. Darunter befanden sich 107 Pensionshunde.

Insgesamt wurden 245 Hunde vermittelt, die heute in einem warmen und liebevollen Zuhause leben.

Wir sind zu tiefst gerührt und möchten uns bei Euch allen, die dies ermöglicht haben, von ganzen Herzen bedanken.

Jetzt freuen wir uns auf ein tierisches 2019 und auf viele glückliche Fellnasen und herzliche Familien.

Euer Hundehilfe Mariechen Team   

Camaro- ein Erfahrungsbericht mit Ecken und Kanten

Camaro, Segugio Mix, geb. 2015- auch ein steiniger Weg führt zum Ziel

Foto: Nadine Priester: www.np-fotografie.de

 

ein Erfahrungsbericht- ein Hund mit Ecken und Kanten

 

Wenn ich an das vergangene Jahr zurückdenke, sehe ich einen wirklich steinigen Weg, der viele Tränen der Verzweiflung gefordert hat, der uns jedoch auch gelehrt hat, die Flinte nicht zu früh ins Korn zu werfen, denn auch ein steiniger Weg führt zum Ziel. Dieser Erfahrungsbericht soll allen Mut machen, die vielleicht verzweifelt sind, weil es eben nicht so klappt, wie vorgestellt.

Bleibt am Ball- es lohnt sich! (Sorry, ist etwas länger geworden)

 

Vor ziemlich genau einem Jahr, am 03.10.2017, bekam ich einen Anruf von unserem befreundetem Tierarzt. Er wusste, dass wir nach dem Tod unseres Hundes im Dezember 2015, immer mal nach einem neuen Zweithund geschaut hatten, uns aber nie so richtig zu einer Entscheidung durchringen konnten.

Alle unsere Tiere haben eine Vergangenheit, ihr Start in ein Leben mit Menschen war eigentlich bei all unseren Tieren durchwachsen. Wir wollten wieder einem ungewollten Hund eine Chance geben.

 

Unser Tierarzt erzählte mir also am Telefon von einem Hund, der vor ein paar Tagen (!) aus Italien nach Deutschland auf eine Pflegestelle gekommen war. Die Pflegestelle sei jedoch total überfordert und habe gefordert den Hund binnen 48 Stunden abzuholen. Der Hund hätte noch nicht einmal Zeit zur Eingewöhnung gehabt. Wir würden doch einen Hund suchen, ob wir nicht kurzfristig wenigstens als Pflegestelle einspringen könnten. Der 2 jährige Rüde sei wirklich in Not. Bereits am Telefon sagte ich „Du weißt schon, dass wer bei uns einzieht, der zieht nie wieder aus.“

Ich sprach mit meinem Mann, der einwilligte in erster Linie unserem Tierarzt aus der Patsche zu helfen.

Bereits am nächsten Tag wurde Camaro zu uns gebracht und wir begaben uns auf einen Kennenlernspaziergang mit unserer schon vorhandenen Hündin. Ich war total hin und weg zum einem von diesem süßen Hund, aber auch, weil unsere Hündin, die eigentlich nicht so super verträglich mit anderen Hunden war, sofort artig mit ihm umging. Nach kurzem Gespräch erklärten wir uns bereit Camaro eine Chance zu geben. Wir erfuhren über seine Vergangenheit, dass er bereits als Welpe in einem Canile in Italien gelandet war. Dort war eine Familie auf ihn aufmerksam geworden, die ihn adoptierte. Der Teenager der Familie war ausschließlich für die Versorgung des Welpen zuständig. Als der Welpe aber dann nicht mehr so süß war, wurde er in einen kleinen Verschlag gesperrt. Wohl aus Langeweile nutzte er jede Gelegenheit um abzuhauen und sein Leben auf eigene Faust etwas spannender zu gestalten.

Seine Rückkehr zu seiner Familie „belohnte“ diese damit, dass sie ihn an einer kurzen Leine anbanden und entschieden ihn wieder in das Canile zu bringen. Bevor der Plan umgesetzt werden konnte, wurde Chiara auf ihn aufmerksam und überredete die Familie ihn zu sich nehmen zu können. Die Pflegestelle, in der er sich in den letzten Tagen befand, wollte etwas Gutes tun und nahm in auf. Allerdings stimmte offensichtlich die Chemie nicht, denn nachdem Camaro in der Wohnung markiert hatte, entschied diese ihn Tag und Nacht angeleint zu lassen, selbst wenn sie schlief. Es war offensichtlich eine gute Entscheidung der Pflegestelle Camaro abzugeben, auch wenn die Fristsetzung alles andere als fair war.

Da war also unser ungewollter Hund.

Die ersten Wochen verliefen nahezu traumhaft. Wir hatten einen tollen Hund, der Spaß an uns hatte, der mit unserem 7 jährigen Sohn klar kam, der hörte und unsere alte Dame (11 jährige belg. Schäferhundmischling) wieder aus ihrer Depression, in die sich nach dem Tod unseres anderen Hundes gefallen war, rausholte. Kurzum ein Traumhund. Auch das Markieren hatten wir binnen kürzester Zeit in den Griff bekommen. Wir konnten gar nicht verstehen, warum die Familie oder auch die Pflegestelle Camaro abgegeben hatten. Einziger Knackpunkt war, dass er bei Spaziergängen sehr an der Leine zog. So doll, dass ich richtig Rückenschmerzen bekam… aber gut, das sollte sich wohl irgendwie mit etwas Erziehung legen.

 

DOCH DANN…

nach ein paar Wochen, es war Anfang Dezember und wir hatten uns dazu entschieden Pflegestellenversager zu werden und diesem tollen Hund ein Für immer zu Hause zu geben („wer einzieht, zieht nicht mehr aus“) da fühlte sich Camaro heimisch und legte so richtig los. Kleinstes Problem war nur, dass er anfing wie eine Elster zu klauen. Egal wo wir etwas essbares oder auch nicht essbares stehen ließen, Camaro kam und holte es sich, bevor wir es merkten. Sogar der Adventskalender unseres Sohnes wurde in seine Einzelteile zerlegt und die Schokolade gefressen. Anstatt besser an der Leine zu laufen, wurde es immer schlimmer. Ich stürzte sogar häufiger während Spaziergängen, wenn ich mich auf Glatteis befand und Camaro meinte sich extrem in die Leine zu werfen.

Der vorläufige Höhepunkt war jedoch erreicht, als er uns innerhalb von 3 Wochen 4mal aus dem eingezäunten Garten abhaute. Wir leben zwar im Außenbereich einer kleinen Stadt auf einem Bauernhof, allerdings ist unser Hof von 2 viel befahrenen Straßen umgeben. Camaro blieb immer in Sichtweite, ließ sich jedoch nicht abrufen und folgte, wie das ein Jagdhund eben so tut, seinem Instinkt: dem Jagen.

Ich erinnere mich noch sehr gut wie verzweifelt ich war. Ich konnte ihn zwar sehen, allerdings sah ich auch wie er in Richtung der Bundesstraße lief und von beiden Seiten LKWs kamen. Ich dachte immer nur, dass wenn etwas passieren sollte, dann solle bitte kein Menschenleben gefährdet werden. Gott sei Dank konnten wir Camaro immer wieder wieder einfangen ohne das etwas passierte, doch so konnte es nicht weitergehen.

Ich war so verzweifelt, dass ich tatsächlich bei Frau Vogt anrief und sie tränenüberströmt bat, ein anderes zu Hause für Camaro zu suchen. Frau Vogt nahm sich sehr viel Zeit für mich und meine Sorgen. Gemeinsam vereinbarten wir ein neues zu Hause für Camaro zu suchen.

 

Über diese Entscheidung schlief ich noch 2 Nächte. In diesen Nächten merkte Camaro offensichtlich, dass ich, obwohl es das erste Tier gewesen wäre, das ich jemals abgeben würde, bereit war ihn erneut auf die Reise zu schicken. Ich war am Ende mit meinen Kräften.

Plötzlich suchte Camaro erneut meine Nähe, er krabbelte sogar, obwohl es eigentlich verboten war, nachts unter meine Bettdecke und schlief in meinen Kniekehlen, angekuschelt an mich. Er war soooo warm und kuschelig.

 

Meine Familie und ich entschieden Camaro noch ein Chance zu geben. Aber ich merkte, dass ich ohne die Hilfe eines Hundetrainers nicht weiterkommen wurde. Ich sträubte mich zunächst dagegen, weil ich ja hundeerfahren war, aber hier war ich echt am Ende.

 

Gemeinsam mit dem Hundetrainer, dem ich heute so unendlich dankbar bin, arbeiteten wir an unserer Beziehung und gerade als ich dachte es geht bergauf, passierte das Schrecklichste:

Camaro knurrte in einem von mir unbeobachteten Moment unseren Sohn an und schnappte sogar nach ihm. Für mich brach eine Welt zusammen. Ein Hund, der mein Kind beißt, wie sollte das gehen? Wieder war ich soweit Camaro auf die Reise zu schicken. Sollte sich jemand anderes um ihn kümmern, ich auf keinen Fall. Er hatte seine Chance und hatte sie verspielt.

 

Völlig verzweifelt erzählte ich unserem Hundetrainer von dem Vorfall. Sofort trafen wir uns, gemeinsam mit meinem Sohn. Mein Sohn arbeitete gemeinsam mit dem Hundetrainer ein paar Minuten mit Camaro und dieser versicherte mir, dass Camaro meinen Sohn nicht verletzen wollte, denn dann hätte er es getan, ohne Probleme. Gemeinsam erarbeiteten wir einen Weg wie wir, aber auch unser Sohn, mit Camaro umgehen sollten. Zwar behielt ich meinen Sohn und Camaro immer im Auge, wenn diese miteinander umgingen, aber mit der Zeit merkte ich, dass der Weg Früchte trug.

Unsere Beziehung wurde immer besser.  Auch wenn wir manche Rückschritte machten, in denen ich unserem Hundetrainer öfter anbot, ihm Camaro zu überlassen, machten wir plötzlich enorme Fortschritte.

 

Im April 2018, also ein halbes Jahr, nachdem Camaro seine Pfoten in unser Leben gestellt hatte, fuhren wir das erste mal gemeinsam mit 2 Kindern und 2 Hunden in den Urlaub an die Nordsee. Ich hatte große Bedenken, denn trotz weiterem Training ging Camaro immer noch nicht so gut an der Leine, wie ich mir das vorstellte. Ableinen war überhaupt nicht möglich. Interessanterweise wurde dieser Urlaub einer der schönsten Urlaube, die wir bislang hatten. Wir sind alle super zusammengewachsen.

Im Sommer begannen wir langsam wieder damit Camaro im umzäunten Garten laufen zu lassen. Dies hatten wir den gesamten Winter gemieden, um ihm nicht noch einmal die Möglichkeit des Weglaufens zu geben. Nach und nach merkten wir, dass er gern im Garten war. Er war glücklich einfach in der Hundehütte zu liegen und den Fahrradweg zu beobachten. Gut, der ein oder andere Fahrradfahrer wurde angebellt, aber das Leben soll ja auch etwas Spaß machen 😉

Mittlerweile können wir ihn, wenn wir z.B. im Stall sind, stundenweise mit unserer Hündin draußen lassen ohne Angst zu haben, dass er abhaut. Ich finde, das ist eine viel schönere Umgebung, als im Haus eingesperrt zu sein.

 

Abends liegt er an mich gekuschelt auf der Couch. Hauptsache er kann Körperkontakt haben und am besten eine Decke liegt über ihm… was eine Mimose… wir haben doch erst Ende September.

 

Kurzum: Ich habe das Gefühl, dass er nach 2 Jahren des Herumreichens und 1 Jahr Eingewöhnung endlich angekommen ist und verinnerlicht hat, dass dies sein zu Hause ist. Was hätte es auf dieser kleinen Hundeseele hinterlassen, wenn auch wir aufgegeben hätten und ihn erneut auf die Reise geschickt hätten?

 

Dieser kleine Hund hat uns hundeerfahrene Menschen gelehrt, dass auch wenn man Erfahrung hat, man sich vor Hilfestellungen nicht verschließen sollte. Das wichtigste aber, was uns Camaro gelehrt hat, ist niemals aufzugeben, denn auch wenn der Weg noch so steinig ist, irgendwann kommt man ans Ziel. Habt Geduld und vertraut auf Euch und Euren Hund!

 

Wir haben unser Ziel noch lange nicht erreicht, denn Camaro ist geprägt von seinen Erfahrungen. Aber ich bin mir sicher, dass wir mit Geduld und Liebe noch viel erreichen werden und wer weiß, vielleicht können wir den Ausbrecherkönig mit enormen Jagdtrieb vielleicht irgendwann ableinen.

 

Alles kann… nichts muss. Die Zeit wird’s bringen  🙂

Ich danke den Mariechen für die unkonventionelle Art Camaro aufnehmen zu können, die Chance, die ihr uns gegeben habt und das offene Ohr, das ihr für uns hattet. Ihr macht einen tollen Job! Gebt niemals auf!

 

Saftige Spende-Satte Schnauzen oder: Wie JOSERA einen soliden Grundstock für den Winter legt

Als wir im September die Zusage von JOSERA erhielten Futterspenden an ihrem Werk abzuholen, ahnten wir noch nicht, was auf uns zukommen würde…

 

Optimistisch lieh sich Andrea einen großen Anhänger und fuhr die etwa 100km einfache Strecke zu Josera und lud eine beeindruckende Menge an Hunde und Katzenfutter auf. Mit etwa 1600kg (!) schleppte ihr Auto den tiefliegenden Anhänger nach Würzburg zurück. Bei 28° Außentemperatur trugen wir glücklich schwitzend und keuchend 64 Säcke a 10kg Katzenfutter und 64 Säcke a 15kg Hundetrockenfutter in Andreas Garage, um sie bis zum Transporttag mäusesicher zu lagern. In den frühen Morgenstunden des 3.10.2018 war es dann soweit. Um 2 Uhr brachen Andrea und ich auf, um bei meditativen 80 km/h mit unserem randvollen und megaschweren Hänger 1000km Richtung Süden zu gondeln.

Am frühen Abend trafen wir in der Toskana bei Chiara ein und luden den Hänger ab. Die Futterspenden wurden auf drei Tierheime verteilt. Immerhin 250 Hunde und noch ca. 100 Katzen versorgt Chiara dort.

Zum Glück konnte das schlaue Joserafutter den Weg von der Ladefläche zum Hundenapf selbständig bewältigen. (Sie glauben das nicht? Schauen Sie selbst, wir haben zum Beweis ein Video gedreht!)

Das Futter von Josera ist getreidefrei und für empfindliche/allergische Hundemägen sehr gut geeignet. Begeistert schickte mir Chiara schon am nächsten Tag Fotos von Hundehinterlassenschaften… Tano und Casper, Kapoa, Neddy und viele weitere Hunde hatten seit langem teilweise zum überhaupt ersten Mal in ihrem Leben eine gesunde Verdauung.

Wir danken JOSERA von ganzem Herzen! Gerade jetzt, wo der Winter kommt, brauchen wir qualitativ hochwertiges Futter um geschwächte Tiere wie Vivi, Laika oder Kapoa in den nächsten Frühling zu bringen.

Im Dezember wollen/müssen wir nochmal eine große Menge Futter bringen. Möchten Sie uns helfen? Wir benötigen dringend Sachspenden oder auch zweckgebundene Geldspenden. Bitte nehmen Sie Kontakt mit mir auf- wir freuen uns über jede noch so kleine Zuwendung.

Lassen Sie uns auf das JOSERA-Fundament aufbauen und spenden Sie Futter für die notleidenden Vierbeiner- wir bringen es dahin, wo es gebraucht wird.